Mitte Juli fand bei uns im Habitat der Hackathon “HCKNZS” statt. Über 60 Personen nutzten ein Wochenende lang die Räumlichkeiten des ehemaligen Kesselhaus beim Glaspalast, um gemeinsam an neuen Protestformen gegen rechtsextreme Strukturen zu arbeiten. Als Moritz, einer der Initiatoren, mit der Frage auf uns zukam, ob wir mitmachen wollen, war die Antwort für uns glasklar - Absolut!
Doch was ist ein Hackathon? Ein Hackathon ist typischerweise eine kollaborative Veranstaltung, die zwischen 24 und 48 Stunden dauert und bei der Teilnehmer:innen in Gruppen zusammenarbeiten, um innovative Lösungen für bestimmte Probleme zu entwickeln oder neue Ideen zu generieren. Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern „hack“ (im Sinne von kreativer Problemlösung) und „marathon“ (intensive, zeitlich begrenzte Aktivität) zusammen.
Häufig werden Veranstaltungen dieser Art mit Personen aus der Hacker-Szene in Verbindung gebracht, was aber nicht unbedingt der Fall sein muss, wie das Beispiel des HCKNZS-Hackathons zeigt. Die Teilnehmer:innen kamen aus den unterschiedlichsten Bereichen: Von Softwareentwickler:innen über Designer:innen bis hin zu Studierenden, Personen, die im weitesten Sinne in der Kreativwirtschaft tätig sind oder auch Personen, die aus keinem der zuvor genannten Bereiche kommen - teilgenommen hat, wer teilnehmen wollte und in der Gruppe einen Beitrag leisten konnte.
Das Habitat hat den perfekten Rahmen schaffen können. Nicht nur mit Seminarräumen, sondern auch kleinen Arbeitsräumen, Werkstattinfrastruktur (insbesondere 3-Druckern, Lasercuttern, Druckern), Außenflächen auf denen entweder im Camper oder im Zelt genächtigt werden konnte, Grünflächen für die Pausen und dem Proviantbach um die Ecke für die Erfrischung zwischen durch.
Und nicht nur die Location war perfekt, sondern auch das Endergebnis. Insgesamt 16 Projekte sind an dem Wochenende erarbeitet worden. Ein paar Projekte suchen noch Mistreiter:innen für die Weiterentwicklung, andere sind aber schon fertig und bereit für die Nutzung. So beipielsweise auch die Website https://aufklebung.app , mit der Sticker personalisiert werden können und ganz einfach und bequem bei der nächsten Drogerie ausgedruckt werden können. Auch eine Monopoly-Add-On, wurde entwickelt, bei dem die Spielenden gemeinsam an einer gerechteren Gesellschaft arbeiten können und alles was man dafür braucht ist ein Monopoly und ein Drucker und schon kanns los gehen. Protestchöre, ein Metronom für Demonstrationen, Netzwerke sind nur ein paar weitere Beispiele für die wunderbaren und vorallem wichtigen Projekte die an diesem Wochenende entstehen konnten. Vielen Dank an dieser Stelle an Moritz Jacobs, BLUESPOTS PRODUCTIONS und viele ehrenamtliche Helfer:innen, ohne die dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre.
Wir freuen uns auf das nächste Mal!